05.05.2022 - Nachhaltigkeit

Richtiges Händewaschen – nur 20 Sekunden können Leben retten

Keime, Viren und Bakterien sind auch außerhalb der Erkältungszeit stetige Begleiter in unserem Alltag. Wir begegnen ihnen an Türklinken, beim Händeschütteln, beim Stopp-Signal im Bus oder der Zeitschrift beim Friseur. Sie können uns zum Husten bringen oder sogar Magen-Darm-Infektionen übertragen. Aber zum Glück gibt es etwas, was wir dagegen tun können –- und wir haben es sogar selbst in der Hand, denn das richtige Händewaschen beseitigt unerwünschte Besucher auf der Haut im Nu.

Passend dazu steht am Welthändehygienetag im Fokus, was uns ohnehin klar ist: Handhygiene ist wichtig und schützt uns und unsere Mitmenschen. Aber worauf kommt es dabei an? Wie sieht eine gute Hygiene der Hände aus? Wieso ist das Abtrocknen so wichtig? Und was ist der Welthändehygienetag überhaupt?

Was ist der Welthändehygienetag?

Schon gewusst? Manche Krankheitserreger, die über Aerosol- oder Tröpfcheninfektion übertragen werden, können unter Umständen auch durch Hände übertragen werden. Die Lösung? Händewaschen!

2005 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Welthändehygienetag ins Leben, um über die richtige Hygiene für Hände zu informieren. Seitdem steht der 05. Mai unter dem Motto: "Save lives. Clean your hands." Im Rahmen dieses Tages macht die WHO auf die Wichtigkeit von Handhygiene aufmerksam. Und das aus gutem Grund: bereits vor Covid-19 wurden bis zu 80 % aller Infektionen über unsere Hände übertragen.*

Worauf muss bei der Handhygiene geachtet werden?

Eine gute Handhygiene schützt vor Infektionen. Doch dazu gehört nicht nur das richtige Waschen mit Wasser und Seife, um die Haut von Krankheitserregern zu befreien. Genauso wichtig ist das anschließende Trocknen der Hände. Wie wirksames Händewaschen aussieht und welchen wichtigen Aspekt das Abtrocknen der Hände hat, ist hier nachzulesen:

Wie wasche ich meine Hände richtig?

Sich die Hände zu waschen, ist glücklicherweise für die allermeisten eine Selbstverständlichkeit. Aber wie werden Hände eigentlich richtig gewaschen?

1. Nassmachen

Die Hände werden nass gemacht, indem sie unter fließendes Wasser gehalten werden. Die Temperatur spielt für die Reinigung keine Rolle, sollte aber angenehm gewählt sein, da das Händewaschen einen Moment dauert.

2. Einseifen

Jetzt werden die Hände eingeseift. Dabei sollte die Seife aufgeschäumt und verteilt werden. Die Handinnenflächen, der Handrücken, die einzelnen Finger und die Fingerzwischenräume sollten ausgiebig eingeseift sein. Nicht die Fingerspitzen vergessen! Mit Seife die Hände zu waschen, ist deutlich wirksamer als mit Wasser alleine, denn Waschsubstanzen lösen Schmutz und Mikroben von der Haut ab. Zudem neigt man dazu, bei Verwendung von Seife die Hände gründlicher einzureiben und abzuwaschen als ohne, was zur zusätzlichen mechanischen Entfernung von Keimen führt. Auch befinden sich bestimmte Keime im natürlichen Fettfilm der Haut und lassen sich mit Wasser alleine kaum entfernen.

Tipp: Wer neben der eigenen Hygiene auch der Umwelt etwas Gutes tun möchte, kann auf speziell umweltfreundliche Seife zurückgreifen.

3. Gründlichkeit

Das Wichtigste ist, dass beim Händewaschen alle Stellen eingeseift werden, in denen sich Erreger und Schmutzpartikel festsetzen könnten. Das dauert seine Zeit. Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 Sekunden.

4. Abspülen

Unter fließendem Wasser wird die Seife abgespült. Dabei bewegen sich die Handinnenflächen gegeneinander, um letzte Verunreinigungen besser abspülen zu können.

5. Trocknen

Ein gründliches Händetrocknen mit Handtuchpapier gehört zum Händewaschen dazu. Vor allem die Fingerzwischenräume sollten restlos abgetrocknet werden.

Wann sollte ich meine Hände waschen?

Neben dem richtigen Händewaschen mit Wasser und ordentlich Seife spielt auch die Häufigkeit des Waschens eine wichtige Rolle, um sich und Mitmenschen zu schützen. Denn: Krankheitserreger sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Deshalb rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu regelmäßigem und häufigem Händewaschen.

In diesen Situationen sollte man sich die Hände waschen:

• Nachdem man zuhause angekommen ist.

• Nach jedem Toilettengang.

• Nach dem Husten, Niesen und Naseputzen.

• Nach dem Wechseln von Windeln.

• Nach jedem Kontakt mit Abfall.

• Nach dem Kontakt sämtlicher Tiere, ihrem Futter oder ihrer Abfälle.

• Vor dem Nutzen von Hautpflegeprodukten und Kosmetika.

• Vor und nach dem Kochen, besonders gründlich dann, wenn rohes Fleisch verarbeitet wurde.

• Vor und nach dem Kontakt mit einer kranken Person.

• Vor und nach dem Behandeln von Verletzungen und Wunden.

Worauf muss ich achten, wenn ich die Hände oft wasche?

Trockene Hände sind nicht nur in den kalten Wintermonaten ein Problem, mit dem viele Menschen zu kämpfen haben. Besonders bei häufigem Händewaschen kann es dazu kommen, dass die Haut austrocknet. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich auf eine milde Seife zu setzen, am besten ph-neutral. Eine fettreiche Handcreme im Anschluss hält die Hände butterweich und erhält die Feuchtigkeit der Haut.

Besonders wichtig ist außerdem, dass Hände immer gründlich getrocknet werden.

Worauf muss beim richtigen Händetrocknen geachtet werden?

Das richtige Trocknen der Hände ist vor allem eines: gründlich. Denn beim Händewaschen verbleiben zwangsläufig einige Bakterien und Viren auf der Haut. Auf feuchter Haut vermehren sich die Keime besser. Zudem wächst die Gefahr bei Kontakt mit Oberflächen. Zu viel Restfeuchtigkeit schädigt außerdem die Haut und verursacht Hautkrankheiten, wie Ekzeme. Doch beim Händetrocknen gilt es, einiges zu beachten. Denn wer es falsch angeht, holt sich durch das Abtrocknen direkt wieder neue Keime auf die Haut oder verteilt die noch vorhandenen. Doch welches ist die beste Art, die Hände zu trocknen? Im Vergleich zu Baumwollhandtüchern und Luftstromtrocknern hat sich eine Methode in Studien als besonders hygienisch erwiesen: Das Papierhandtuch.

Was sind die Hygienevorteile von Papierhandtüchern beim Händetrocknen?

Das Papierhandtuch hat nach dem Händewaschen einen großen Vorteil: Es trocknet nasse Hände schnell und gründlich. Menschen verbringen mit dem Trocknen der Hände nur ungefähr 10 Sekunden. In dieser Zeit schaffen es ein bis zwei Blatt, ganze 96 % des Wassers von der Hand aufzunehmen.

Außerdem ist die Verteilung der Keime bei der Nutzung von Papierhandtüchern minimal. Ganz anders elektrische Luftstromtrockner: Sie verteilen die Bakterien und Viren, die nach dem Waschen noch an den Händen sind, über Aerosole im Raum. So erhöhen sie das Ansteckungsrisiko und verschlechtern die Lufthygiene über Stunden hinweg. Vor allem in einem Bereich eines Meters Umkreis des Lufttrockners ist die Keimdichte hoch.

Und noch ein weiterer Aspekt spielt eine wichtige Rolle: Wer keine verkeimten Oberflächen anfasst, behält saubere Hände. Doch bei Jet-Händetrocknern berühren Anwender die Oberflächen unbeabsichtigt rund 13-mal während einer Nutzung. Dabei sind hier besonders viele Bakterien. Im Vergleich zum Spender für Papierhandtücher finden sich dort sogar rund tausendmal mehr Keime. Und wer ganz sichergehen will, kann mit Tüchern auch die Klinke betätigen und den Wasserhahn schließen und so sein Risiko für Keimübertragungen minimieren.

Wie werden Papierhandtücher nachhaltiger?

Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen. Kein Wunder also, dass wir stets an neuen Ideen tüfteln, wie wir Hygienepapiere und dessen Alltagsgebrauch umweltfreundlicher gestalten können. Als Erstes ist es wichtig, dass man auf Papierhandtücher aus Recyclingpapier statt aus holzbasierten Frischfasern setzt. Dadurch hat das Produkt direkt einen geringeren ökologischeren Fußabdruck. Eine weitere Idee hat sich ebenfalls bewährt: der Papierkreislauf, wie er beispielsweise bei BlackSatino-Produkten möglich ist. Papierhandtücher, die zum Händetrocknen genutzt wurden, werden separat gesammelt und zu WEPA zurückgebracht. Das benutzte Papier wird recycelt und so entsteht neues Toiletten- oder Hygienepapier, welches wieder ausgeliefert werden kann.

*https://www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/2015-05-04-die-handwasch-show/

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