
Was gehört ins Altpapier?
Recycling ist eine der großen Stärken unseres Unternehmens. Dabei beginnt Recycling eigentlich schon an anderer Stelle: bei jedem von uns zuhause!

79 % der Papierproduktion in Europa in 2023 basierte auf Altpapier
Recycling statt Bäume fällen: So reduzieren wir den Ressourcenbedarf
Papier, das wir nicht mehr brauchen, wird entsorgt – doch wohin damit genau? In die Restmülltonne, in die Gelbe oder Blaue Tonne? Altpapier ist kein Abfall im klassischen Sinn, sondern ein wertvoller Rohstoff, der recycelt und für neue Produkte wiederverwendet werden kann. Wer Papier richtig trennt, trägt dazu bei, dass es nicht verbrannt oder deponiert werden muss, sondern im Kreislauf bleibt. Das reduziert den Bedarf an Frischfasern/Primärfasern aus Holz, spart Energie und senkt CO₂-Emissionen.
Mehr zum Papierkreislauf und zur Kaskadennutzung in der Papierproduktion erfahren
Stolze 79 % der Papierproduktion in Europa in 2023 basierte auf Altpapier. Das heißt, dass bei der Produktion von 100 Kilogramm Papier, Pappe und Kartonagen ca. 79 Kilogramm Altpapier zum Einsatz kommt. Deutschland zählt mit rund 83 % Altpapiereinsatzquote zu den europäischen Spitzenreitern. Ein voller Erfolg – doch wir glauben, da geht noch mehr!
Alles beginnt beim Sammeln
Dass Altpapier überhaupt in so hohem Maße recycelt werden kann, ist auch den zahlreichen umweltbewussten Verbrauchern zu verdanken: Sie trennen ihren Müll und sorgen dafür, dass Altpapier in die blaue Altpapiertonne, den öffentlichen Altpapier-Container oder Papiersammelstellen in den Gemeinden gelangt.
Diese gezielte Sammlung ist der erste entscheidende Schritt im Recycling. Denn Altpapier sauber zu trennen, sorgt dafür, dass es leichter sortiert, von Fremdstoffen befreit und als Rohstoff für neues Papier aufbereitet werden kann. Das spart nicht nur Zeit in der Produktion, sondern auch Energie, Wasser und CO₂‑Emissionen.
Ist jedes gebrauchte Papier auch Altpapier?
Nicht alles, was wie Papier aussieht, darf in die Altpapiertonne – denn Verschmutzungsgrad und Beschaffenheit spielen eine entscheidende Rolle beim Sortieren. Benutztes Küchenpapier und Papiertaschentücher gehören in den Restmüll – aus hygienischen Gründen. Backpapier darf ebenfalls nicht ins Altpapier, da es silikonbeschichtet ist. Auch Verpackungen aus Pappe mit Kunststoff- oder Aluminiumbeschichtung (Verbundmaterial) – etwa Tiefkühlverpackungen oder Getränkekartons – gehören in die gelbe Tonne bzw. Wertstofftonne und nicht ins Altpapier.
Thermopapiere wie Kassenzettel, Tickets oder Kontoauszüge, die mit BPA/BPS behandelt sind, gehören ebenfalls in den Restmüll – aus Umwelt‑ und Gesundheitsgründen. Ausnahme: blaue Kassenzettel, die mittlerweile ohne toxische Farbstoffe produziert werden, dürfen ins Altpapier.
Checkliste: Das gehört ins Altpapier
- Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Prospekte, Kataloge
- Papier us Schule, Büro und Verwaltung
- Verpackungs- und Versandkartons, Kartonagen, Pappe – möglichst sauber, ohne Klebestreifen oder Aufkleber
- Pappordner – ohne Metallteile
- Schachteln und Lebensmittelverpackungen aus unbeschichtetem Papier, Pappe und Karton – aber nur, wenn sie nicht verschmutzt sind (dann Restmüll!)
- Eierkartons, Waschmittel- und Schuhkartons
- Taschenbücher mit Pappeinband
- Briefpapier und Briefumschläge (auch mit Fenster) aus Papier oder Karton – das Sichtfenster wird im Recyclingprozess ausgesondert
- Schreibpapier und Schulhefte
- Unbeschichtetes Geschenkpapier und unbeschichtete Geschenkkartons
- Blumenpapier sowie Brötchen- und Obstpapiertüten
Checkliste: Das gehört nicht ins Altpapier
- Verschmutzte Papierverpackungen und Pappboxen mit Essensresten oder Fett (z.B. Pizzakartons) – sind Restmüll
- Wachs-, Back- und Butterbrotpapier und andere beschichtete Papiere wie Fotos und Tapeten – alle gehören in den Restmüll
- Verbundmaterialien wie Saft-, Milch-, Tetra-Pak-Kartons, Suppentüten, Verpackungen von Tiefkühlwaren, Hamburger-Boxen und andere Verbundverpackungen, Einweg-Pappbecher (Coffee-to-go): Sie gehören in die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack
- Papiertaschentücher, Servietten, Küchenrolle [VT1] [AD2] und Windeln: ab in den Restmüll
- Thermopapiere wie Kassenzettel, Kontoauszüge, Eintrittskarten und Automatenfahrkarten: Sie sind häufig mit Chemikalien behandelt – auch sie sollten daher in den Restmüll. Ausnahme: die blauen Kassenzettel
Sollten wir Altpapier vermeiden?
Nein – Altpapier ist ein wertvoller sekundärer Rohstoff. Während Digitalisierung viele klassische Altpapierquellen wie Zeitungen, Magazine und Ausdrucke reduziert, steigen Online‑Versandkartons und Verpackungen – diese können ebenfalls recycelt werden, sofern sie sauber und unbeschichtet sind. WEPA entwickelte 2022 die für diesen Prozess nötige innovative Produktionstechnologie, nutzt diese Fasern aus recycelten Kartons und stellt daraus neues, umweltfreundliches Premium-Hygienepapier her.
Um dennoch Verschwendung von Faserressourcen zu vermeiden, lohnt es sich:
- Kataloge, Magazine, Zeitschriften, Prospekte digital zu lesen und die Papiervarianten abzubestellen
- Den Einwurf von unverlangten Papierprodukten wie Werbebriefen, Wochenzeitungen oder Stadtanzeigern mit entsprechenden Briefkastenschildern zu unterbinden oder direkt beim Versender abbestellen
- Sparsam beidseitig oder 2 Seiten auf 1 zu drucken und Recycling-Druckerpapier zu verwenden
Separat sammeln ist ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Das Sammeln von Altpapier und die Verwendung von Recyclingpapier sind gute Entscheidungen – sowohl für Privathaushalte als auch Organisationen wie Unternehmen, Schulen und Behörden. Diese können ihren Altpapier-Abfall sogar selber wieder nutzen – z. B. als neues Recycling-Hygienepapier – und damit den Kreislauf schließen. WEPA zeigt, wie das geht im Rahmen des Circular Services Konzepts für Papierhandtücher. Mehr erfahren
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