15.10.2021 - Produkte & Services

Internationaler Hände-Waschtag: 5 spannende Fakten

Die Einführung des regelmäßigen Händewaschens ist fraglos eine der wichtigsten hygienischen Revolutionen, die Europa jemals erlebt hat; ein wichtiger Meilenstein beim Eindämmen von Seuchen, der Reduzierung von Wochenbettfieber und Kindersterblichkeit. Doch gerade, weil es selbstverständlich für uns scheint, müssen wir uns immer wieder bewusst werden, wie wichtig gründliches Händewaschen ist. Bei WEPA dreht sich alles um nachhaltige Hygienelösungen, die einen Beitrag zu eurem Wohlbefinden leisten sollen. Deswegen haben wir euch die wichtigsten und überraschendsten 5 Fakten zum internationalen Tag des Händewaschens zusammengestellt.

Warum ist Händewaschen so wichtig?

Die meisten Krankheiten übertragen wir über die Hände. Wer seine Nase putzt, auf Toilette geht, ein Tier streichelt oder rohes Fleisch berührt, hat Keime an den Händen. Wer dann noch mit ungewaschenen Händen Türklinken, Gegenstände oder andere Menschen berührt, überträgt die Keime. Fassen andere Personen erst die Gegenstände an und sich dann ins Gesicht, erreichen Krankheitserreger die Schleimhäute und können eine Infektion auslösen.

Deswegen rät beispielsweise das Robert-Koch-Institut seit Ausbruch der Corona-Pandemie davon ab, anderen Menschen die Hand zu geben. Die Hände mit Desinfektionsmittel zu desinfizieren, wenn Händewaschen unmöglich ist, ist ein weiterer wichtiger Baustein im Konzept. Denn Handhygiene ist unser höchstes Gut, wenn wir uns und andere Menschen vor Infektionskrankheiten schützen möchten.

5 Fakten über das Händewaschen

Fakt 1: Händewaschen rettet Leben

Erkältungen und Grippe, Durchfall und Erbrechen: 80 % der ansteckenden Krankheiten verbreiten Menschen über die Hände. Durch häufiges Händewaschen schützt ihr nicht nur euch, sondern auch eure Mitmenschen. Gründliches Händewaschen mit Seife könnte laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die durch Magen-Darm-Infektionen verursachte Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern halbieren. Und auch die Häufigkeit von Lungenentzündungen reduziert sich durch die richtige Handhygiene. Nicht vergessen: In die Armbeuge niesen, nicht in die Hand!

Fakt 2: Richtig Händewaschen heißt, Seife zu verwenden

Eine Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine förderte Ekliges zutage: Ein Drittel der Frauen und zwei Drittel der Männer waschen sich die Hände nach dem Toilettengang nicht mit Seife. Dabei ist sie so wichtig für wirksames Händewaschen: Denn sie zerstört die Lipidschicht, die das Erbgut von Viren schützt. Wasser kann das nicht. Dadurch ist Seife bei der Bekämpfung von Viren sogar dem Desinfektionsmittel überlegen.

Im Alltag ist es übrigens ausreichend, die Hände regelmäßig gründlich mit Seife zu waschen. Eine zusätzliche Anwendung von Desinfektionsmittel ist nur dann notwendig, wenn Händewaschen nicht möglich ist. Oder wenn es Gründe für eine erhöhte Hygiene gibt, beispielsweise bei einem Besuch im Krankenhaus oder wenn in der Familie Fälle von ansteckenden Krankheiten auftreten.

Fakt 3: Kampf gegen Keime

30 Sekunden Händewaschen mit Seife reduziert die Zahl der Keime um 99,9 %. Besonders wirksam ist Händewaschen dann, wenn alle es tun. Wer sich Hände (und Finger!) gründlich wäscht und abtrocknet, hilft dabei, Krankheiten in seinem Umfeld einzudämmen und Ansteckungen zu verhindern.

Doch Vorsicht: Wer nach dem Waschen der Hände die Klinke in öffentlichen Toiletten anfasst, hat schon keine sauberen Hände mehr. Denn wie bereits unter Fakt 2 bestätigt: Nicht jeder denkt an seine Handhygiene. Deswegen Türklinken besser mit einem Papiertaschentuch oder dem Ellbogen betätigen!

Fakt 4: Hände abtrocknen – aber richtig!

Feuchte Hände geben bis zu 1.000-mal mehr Keime weiter als trockene. Doch Trocknen ist nicht gleich Trocknen: Laut einer Studie der Universität von Westminster schleudern Drucklufthandtrockner 1.300-mal mehr Keime durch die Luft als Papierhandtücher. Die Keime werden dabei bis zu drei Meter im Raum verteilt. Bei herkömmlichen Wärmelufttrocknern sind es „nur“ rund 215-mal so viele bei 75 cm. Am hygienischsten sind also Handtuchpapiere oder Papierhandtücher.

Fakt 5: Die richtige Dauer beim Händewaschen

Um möglichst viele Erreger loszuwerden, sollte Händewaschen 30 Sekunden andauern. Fingerspitzen, Handrücken und Fingerzwischenräume: Die richtige Handhygiene erfordert viel Zeit. Doch die meisten Menschen waschen sich die Hände viel zu kurz. Die WHO empfiehlt deswegen, beim Händewaschen zweimal „Happy Birthday“ zu singen.

Was ist für eine gute Handhygiene erforderlich?

Eine gute Handhygiene benötigt gesunde Haut. Denn geschädigte und rissige Haut können Betroffene nicht gründlich genug reinigen. Zudem ist gründliches Händewaschen dann schmerzhaft. Dadurch wird es schwer, Hände ausreichend lange und sorgfältig genug zu waschen.

Deswegen benötigt eine gute Handhygiene auch ausreichend Pflege. Denn wer seine Hände häufig und lange wäscht, wäscht dadurch auch wichtige Fette der Haut aus. Dadurch wird die Barrierefunktion der Haut geschädigt. Weil auch der Säureschutzmantel leidet, haben Bakterien, Pilze und Viren leichtes Spiel. Schnell entstehen dann Ekzeme, die sogar chronisch werden können, wenn der Betroffene keinen Arzt aufsucht.

Zur Händehygiene gehört deswegen unbedingt, auf die richtigen Seifen und Cremes zu achten. Hilfreich gegen zu trockene Hände sind rückfettende Seifen ohne unnötige Duftstoffe. Der ph-Wert sollte hautneutral sein, also bei 5,5 liegen. Ist das verwendete Wasser handwarm, trocknet es die Haut nicht zusätzlich aus.

Die Hände sollten möglichst nach jedem Waschen eingecremt werden. Auch hier ist es besonders sinnvoll, auf duftstofffreie, reichhaltige Cremes zu achten. Gerade bei angegriffenen Händen raten Dermatologen, gelegentlich auf alkoholische Desinfektionsmittel ohne Duftstoffe und pflegenden Stoffen wie Glycerol zurückzugreifen, anstatt die Hände zu waschen. Denn bei der Handdesinfektion werden die Fette der Hautschicht nur gelöst und nicht ausgespült. Nach dem Toilettengang, bei Verschmutzungen, nach dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln und vor dem Essen bleibt Waschen mit Seife jedoch Pflicht.

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