09.06.2022 - Nachhaltigkeit

Tag der Verpackung: Bewusstsein schaffen für mehr Nachhaltigkeit

Egal ob im Büro, beim Einkaufen oder in der Freizeit: Verpackungen begegnen uns überall in unserem Alltag. Kaum etwas, das wir kaufen, ist unverpackt. Dabei kann das Verpackungsmaterial stark variieren – von Kunststoff hin zu Papier. Das Verpackungsspektrum ist sehr groß und bietet spannende Möglichkeiten. Eine Gelegenheit, sich damit intensiv auseinanderzusetzen, ist der Tag der Verpackung.

Am 9. Juni findet er bereits zum achten Mal statt. Vier Verbände aus der Verpackungswirtschaft stellen dort ihre Ergebnisse aus aktuellen Studien zum Thema Verpackung vor und informieren über jeweilige Entwicklungen dazu. Für WEPA ist dies natürlich besonders spannend mit Blick auf das Thema Recycling und umweltfreundliche, nachhaltige Verpackungen. Aber was erwartet Interessenten eigentlich an diesem besonderen Tag?

Was genau ist der Tag der Verpackung?

Seit 2014 findet jährlich der Tag der Verpackung statt. Ins Leben gerufen wurde dieses Event vom Deutschen Verpackungsinstitut sowie jährlich wechselnden unterstützenden Verbänden aus der Verpackungswirtschaft. Jedes Jahr wird eine neue Studie im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Anschließend folgt seit fünf Jahren eine Studienkonferenz zum offenen Dialog. Die Nachwuchsförderung ist bei diesem Event von großer Bedeutung. Zu dieser Konferenz treffen sich nämlich rund 90 Studierende aus dem Bereich Verpackung mit Influencern und Experten aus der Branche. Diskutiert werden dabei unter anderem nachhaltige Lösungskonzepte und umweltschonende Aspekte in der Herstellung von Verpackungsmaterial.

„Warum gibt es immer mehr Verpackungen?“ ist das diesjährige Thema der von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) in Auftrag gegebenen Studie. Sie befasst sich mit dem Verpackungsverbrauch bestimmter Produkte zwischen 1995 und 2020.

Dabei werden besonders folgende Kategorien beleuchtet:

• PET-Flaschen Mineralwasser

• Tierfutter • Molkereiprodukte

• Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel

• Weißblech-Konserven

• Elektrogeräte

• Serviceverpackungen

Wieso ist das Thema Verpackung so wichtig für die Umwelt?

Umweltfreundliche Verpackungen sind wichtiger denn je. Jahr für Jahr steigt der Verbrauch von Verpackungsmaterial und hinterlässt dabei einen enormen CO2-Fußabdruck. 2019 fielen in Deutschland insgesamt 18,91 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an. 2018 waren es 0,2 % weniger Verpackungsmüll und 2010 sogar 18,1 % weniger! Das Problem hierbei: Die wenigsten Verpackungen sind umweltfreundlich oder gar aus nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen gefertigt, was wiederum einen enormen ökologischen Schaden anrichtet. Aber es gibt auch gute Nachrichten! Im Vergleich zum Vorjahr ist die Recycling-Quote 2019 bei Verpackungen um 2,6 % gestiegen. Für einen bewussten und schonenden Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen ist das Recycling elementar – auch bei Verpackungen.

Was macht WEPA im Bereich nachhaltiger Verpackungen?

Seit jeher ist das Feld der Nachhaltigkeit Bestandteil der WEPA-Unternehmensphilosophie. Dementsprechend haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, nachhaltige Alternativen für alltägliche Probleme zu entwickeln. Und das nicht erst seit Kurzem: Bereits in den 80er-Jahren revolutionierte WEPA den Hygienepapiermarkt nachhaltig mit dem ersten Produkt, das aus Recyclingfasern bestand.

Seitdem sind viele Jahre vergangen, doch das Thema Nachhaltigkeit ist nach wie vor fest in unserer Unternehmens-DNA verankert, auch wenn es um Verpackungen geht.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Deshalb ist das Entwickeln von innovativen und nachhaltigen Verpackungen aktuell ein wichtiger Schwerpunkt innerhalb der Unternehmensgruppe. Getreu dem Motto: „Reduce, reuse, recycle“ nutzen wir das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, um einmal aufgewandte, kostbare Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Nur so kann ein langfristiger Verbleib in der Wertschöpfungskette garantiert werden. Aber nicht nur die Umweltverträglichkeit ist hierbei von Bedeutung, sondern auch die Strapazierfähigkeit und Beschaffenheit des Gesamtergebnisses. Nicht jeder nachhaltige Rohstoff eignet sich für eine grüne Verpackungslösung.

Eine WEPA-interne Arbeitsgruppe setzt sich Tag für Tag intensiv mit unterschiedlichen Verpackungsmaterialien auseinander und bewertet mögliche Potenziale. Daraus entstand eine Agenda für die kontinuierliche Weiterentwicklung von nachhaltigen Verpackungen:

• Reduktion der Verpackungsstärke

• Optimierung der Verpackungsgrößen und Verzicht auf Überflüssiges (z.B. Griffe)

• Einsatz von Post-Consumer-Rezyklat (PCR)

• Weiterentwicklung einer schützenden und recyclingfähigen Papierverpackung

Warum brauchen Hygienepapiere überhaupt eine Verpackung?

Eine Verpackung muss in erster Linie das Produkt schützen und den sicheren und bequemen Transport ermöglichen. Für Hygienepapiere hat sich dafür die Kunststoffverpackung bewährt. Sie sorgt z.B. dafür, dass das Toilettenpapier vor Feuchtigkeit geschützt wird und die Küchentücher sauber bleiben. Sie ist leicht, stabil und recycelbar und kann aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden. Viele unserer Verpackungen haben heute schon einen Anteil von bis zu 60% Post-Consumer-Recyclat, (PCR), was den ökologischen Footprint deutlich senkt. Einer Papierverpackung die notwendige Schutzfunktion für unsere sensiblen Produkte zu verleihen, ist nur mit einem deutlich höheren Ressourceneinsatz zu erreichen. Das wirkt sich negativ auf die Ökobilanz aus.

Welche Erfolge kann WEPA bei nachhaltigen Verpackungen verzeichnen?

Unsere größten Erfolge im Bereich der nachhaltigen Verpackungen sind überwiegend das Resultat cleverer Materialeinsparung und dem Einsatz von recycelbarem Material. So können durch die Neugestaltung der Verpackung des „mach m!t!“ Toilettenpapiers jährlich 5 Tonnen Plastik eingespart werden – und das allein durch das Einsparen des Tragegriffs.

Nimmt man alle Maßnahmen zusammen, konnten wir bei all unseren Verpackungen im Jahr 2021 mehr als 1.100 Tonnen Primärkunststoff einsparen.

Welche nachhaltigen Ziele setzt WEPA sich für die Zukunft?

Bereits heute sind 100 % aller Verpackungen von WEPA-Produkten recycelbar oder wiederverwendbar. Unser selbst gesetztes Ziel zum Schutz der Umwelt reicht aber weiter: Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 60 % unseres Verpackungsmaterials aus recyceltem Material bestehen. Bei Kunststoffverpackungen bedeutet das z.B. eine Einsparung von 8.000 Tonnen Primärkunststoff.

Ein ambitioniertes Ziel, dessen wir uns sicher sind, es gemeinsam mit unseren Expertenteams, einer Portion Pioniergeist und starken Partnern an unserer Seite erreichen zu können.