22.03.2021 - Nachhaltigkeit

Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag: Wasser

 

Läuft doch! 

Sauberes, fließendes Wasser ist für uns selbstverständlich. Dabei ist Wasser eigentlich ein kostbarer Rohstoff. Zum Weltwassertag am 22. März geben wir Tipps zum Umgang damit.


Wasser ist unersetzlich für Mensch und Natur. Viele Gedanken darüber machen wir uns aber nicht. Warum auch? Wasser steht uns hierzulande immer zur Verfügung, und das buchstäblich im Handumdrehen. 
Dass das nicht selbstverständlich ist – daran will uns auch der Weltwassertag erinnern. Er wurde 1992 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und widmet sich sauberem Wasser und dem Gewässerschutz.


Denn Wasser ist tatsächlich ein Rohstoff – und in manchen Regionen der Welt ein höchst kostbarer. Auch bei uns ist für seine Aufbereitung eine umfangreiche Infrastruktur notwendig, und vom Grundwasser bis in Küche, Bad oder die Fabrik und zurück ins Klärwerk ist es ein langer Weg. 

Die WEPA Werke arbeiten deshalb mit einem Wasserkreislauf, der das eingesetzte Wasser möglichst lange nutzt. Pro Kilo erzeugtem Papier liegt der Verbrauch im Durchschnitt damit unter 7 Litern – im Vergleich ist das wenig: Im Durchschnitt sind es heute 10 Liter, 1950 waren es noch 170 Liter.
Das Beispiel Papier zeigt: Produkte haben, ähnlich dem CO2-Fußabdruck, auch einen Wasserfußabdruck. Es ist die gesamte Wassermenge, die beim Anbau-, Transport- und Herstellungsprozess eines Produkts anfällt und wird als „virtuelles Wasser“ bezeichnet. 
Die Zahlen, die sich dann ergeben, sind erstaunlich. In einer Tasse Kaffee stecken rund 140 Liter virtuelles Wasser. Ein Paar Jeans? Zwischen 6.000 und 11.000 Liter. Ein Kilo Rindfleisch – 15.000 Liter. Das Frühstücksei: 135 Liter.


Während jede*r von uns zum Duschen, Waschen oder Kochen aktiv etwa 120 Liter Wasser pro Tag verbraucht, liegt der wahre Verbrauch also bedeutend höher. Er verbirgt sich in den Produkten, die wir essen, benutzen und verbrauchen, und beträgt stolze 4.000 Liter täglich.


Die gute Nachricht: Wir alle können dazu beitragen, Wasser zu sparen – direkt oder indirekt. Hier einige Tipps, damit es zu Hause weiterhin gut läuft:
- Die Spülmaschine immer vollräumen und nicht halb leer laufen lassen.
- Duschen statt Baden: 10 Minuten unter der Brause verbrauchen etwa halb so viel Warmwasser wie ein Vollbad. Das spart auch Energiekosten.
- Beim Kauf einer neuen Armatur ein wassersparendes Modell wählen.
- Beim Kauf einer neuen Waschmaschine oder Spülmaschine auf Energieeffizienz und Wasserverbrauch achten.
- Wer einen Garten hat, kann zum Gießen Regenwasser bzw. Dachablaufwasser in der Regentonne sammeln, anstatt Wasser aus der Leitung zu nehmen.


Wer indirekt an seinem virtuellen Wasserabdruck sparen möchte, hat dazu ebenfalls viele Möglichkeiten: 
- Dinge lange nutzen und/oder Second Hand kaufen – denn Kleidung, Computer oder Handys haben einen sehr hohen indirekten Wasserverbrauch. 
- Leitungswasser statt abgefülltes Wasser trinken; so entfällt der Aufwand für Verpackung und Transport. 
- Regionales Gemüse, Obst und Fleisch essen „kostet“ weniger indirektes Wasser.
- Recyclingpapier nutzen: denn dieses verbraucht sehr viel weniger Wasser als Papier aus Frischfasern. Egal ob bei Hygienepapieren oder bei Druckerpapier. 
- Einfach nachrechnen, wie groß der eigene Wasserfußabdruck ist: http://aquapath-project.eu/calculator-ge/calculator.html

PS: Wer heute auf den Weltwassertag anstoßen möchte, sollte das gut gelaunt mit einem Glas Wasser aus der Leitung tun: Es zählt in Deutschland zu den bestkontrollierten Lebensmitteln überhaupt.

 

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